Standort der Kirche: Mittelstraße 13, OT Domnitz, 06193 Wettin-Löbejün
Zur Kirchengemeinde Domnitz gehören Domnitz, Dalena und Dornitz.
Evangelische Kirchengemeinde Domnitz
Gemeindekirchenrat: Matthias Funk
Stellvertreter: Frank Wittig
Bankverbindung
Kirchliches Verwaltungsamt Halle, KD-Bank e.G. Duisburg, BLZ 350 601 90, Kto 1553 864 042 (Verwendungszweck: Kg Dm ...)
"Die vielfach erneuerte Domnitzer Kirche zeigt noch deutlich den ursprünglichen romanischen Stil. Bemerkenswert sind in dieser Hinsicht einige Turmfenster und ihre einfachen alten Kapitäle. Sie wäre demnach Ende des 12. Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut worden.
Der Turm bildet im Grundriss ein längliches Rechteck von Norden nach Süden, er hat auf den kürzeren Seiten je ein dreiteiliges, auf den längeren je zwei zweiteilige romanische Fenster. Es ist diese Turmfensterausbildung sonst nirgends im Saalkreise zu finden. Auf dem östlichen Turmgiebel befindet sich außerdem ein bemerkenswertes Sandsteinkreuz: es ist nämlich mit einem breiten Kreise umschlossen.
Von den Glocken gehört die mittelste wohl noch dem 13. Jahrhundert an (Durchmesser 0,96 m); sie ist mit Medaillons der Jungfrau Maria nebst Kindlein verziert. Die große Glocke (Durchmesser 1,16 m) hat die bekannte Majuskel-Inschrift: Sit tempestatum per me omne genus fugatum. 1886 wurde die kleine Glocke (1731 durch Bachmann gegossen) durch eine neue ersetzt.
Die Kirche nennt Dreyhaupt ein altes Gebäude, jedoch ganz fein im baulichen Wesen. Bereits 1684 war ihr Schiff durch die Stadt Halle verlängert worden. Der Rat hatte der Kirche auch einen Altar geschenkt, nämlich den der Moritzkirche zu Halle. Zudem hatte er auch Emporen errichtet, an ihren Stützbalken finden wir noch heute das alte hallische Wappen eingeschnitzt: den Halbmond mit einem größeren Stern darüber und einem kleineren darunter.
1842 wurde das Kircheninnere grau gestrichen, jedoch 1864 gründlich erneuert, auch wurde das Schiff erhöht und neu bedacht. Jetzt zeigt sich das Innere einfach, aber geschmackvoll ausgeschmückt, die Emporen sind 1894 in brauner Holzfarbe gestrichen. Zuletzt ist dann 1903 äußerlich die Kirche mit Bogenverzierungen versehen worden."
Schultze-Galera. Wanderungen durch den Saalkreis.Bd. 2. 73.